Wer Angst hat, will keine mehr haben. Ganz logisch. Wie man dabei mit modernen Hypnose-Techniken und Schreibtherapie vorgehen kann oder auch wie das Tagebuch-Schreiben dabei helfen kann, liest du hier.
Angst zu haben ist nicht fein, es fühlt sich einerseits richtig unangenehm an und wirkt sich andererseits oft einschränkend oder lähmend aus. Angst zu haben an sich, ist aber natürlich noch kein Problem, sondern ein wichtiger Mechanismus, damit wir sicher unseren Alltag bewältigen können. Wenn sie allerdings zu groß wird oder unangemessen ist, kann Angst zu haben, schnell zu einem wirklich belastenden Problem werden.
Die Angst wegkriegen oder einen neuen Deal mit ihr aushandeln?
Es kann völlig unterschiedliche Gründe haben, warum das Angstempfinden von jemandem stärker wird. Und deshalb ist es auch gut, damit individuell zu arbeiten, denn nie passt eine Lösung für alle Menschen. Dafür sind wir zu unterschiedlich. Gemeinsam haben alle, dass sie die Angst gerne los werden wollen, was verstehbar ist. Sie ganz loswerden zu wollen, führt aber oft in einen schwierigen Kreislauf, denn ganz ohne Angst zu leben, wäre tatsächlich ganz schön gefährlich und gegen sie anzukämpfen, verstärkt sie meistens nur.
Deshalb lohnt es sich, sich ihr im ersten Schritt forschend zu nähern und herauszufinden, was sie will, warum sie übermächtig auftritt und so weiter ... Um dann im zweiten zu schauen, ob man nicht einen neuen Umgang mit ihr finden kann (Spoiler: das geht so gut wie immer, auch wenn es ein bisschen Gewohnheit und Üben braucht).
Hypnose-Arbeit bei Angst
Je nachdem, aus welchem Grund die Angst so groß geworden ist, kann man unterschiedlich arbeiten: Wenn es etwa ein bestimmtes Erlebnis aus der Vergangenheit gibt, kann man das in der Hypnose im Nachhinein noch einmal bearbeiten, damit die Erinnerung daran auf emotionaler Ebene neutraler wird. Genauso kann man es machen, wenn man sich vor künftigen Ereignissen sorgt. Ein Beispiel: Wenn eine Klient*in etwa Prüfungsangst, oder Angst vor Vorträgen, Referaten und Reden hat, kann es sehr wirkungsvoll sein, wenn wir diese künftigen Situationen in der Hypnose schon einmal im Voraus erleben. Und zwar auf eine gute, sichere und erfolgreiche Art. Die Situation in der Vorstellung schon einmal durchzugehen und nicht nur kognitiv, sondern wirklich auch gefühlt, hat eine so genannte bahnende Wirkung und alles, was ich mir schon einmal vorgestellt habe, lässt sich in der Wirklichkeit leichter umsetzen.
Schreiben, um keine Angst zu haben
Das kann man übrigens auch im Schreiben tun - schreibend kann ich mir Situationen, vor denen ich Angst habe, erkunden. Sie mir ausmalen auf eine ideale Art und so meine Angst deutlich beruhigen. Das und einige andere Vorgehensweisen aus der Schreibtherapie eignen sich übrigens auch für die Arbeit mit der Angst vor der Angst. Oft genug sind es nämlich nicht die Situationen oder Ereignisse an sich, vor denen wir Angst haben, sondern weil wir in so einer Situation vielleicht schon einmal starke Angst empfunden haben, fürchten wir uns, dass die Angst wieder in dieser Heftigkeit auftauchen könnte. Aus dieser Spirale kann das Aussteigen dann durchaus herausfordernd sein ... in jedem Fall gilt es, das Sicherheitserleben wieder zu stärken und aufzubauen und das eigene Gefühl für "Gefahr" und "Bedrohung" oder "Sicherheit" wieder in Balance zu bringen. Auch bei diesem Teil der Arbeit mit der Angst können Schreibprozesse helfen - etwa simple Listen, auf denen ich mir notiere, wo überall ich in Sicherheit bin.
Konkreter Schreibtipp, um keine Angst mehr zu haben:
Um weniger Angst zu empfinden, kann es helfen, den Fokus auf alle Situationen und Momente zu legen, in denen ich mich sicher fühle.
Dafür eignet sich eine Liste oder eine Art "Sicherheits-Tagebuch" gut, in dem oder auf der ich jeden Abend 3-5 Situationen notiere, in denen ich sicher war bzw. in denen ich mich sicher gefühlt habe.
Angst und das Nervensystem
Neuere Erkenntnisse aus der so genannten Polyvagaltheorie von Steven Porges zeigen, dass einer unserer Zentralnerven, der Vagusnerv, einen großen Anteil an unserem psychischen Wohlbefinden und Sicherheitsempfinden haben dürfte. Sehr grob zusammengefasst, kann unser inneres Alarmsystem demnach durch heftige Ereignisse oder Erlebnisse oder Dauerstress derart in Dysbalance geraten, dass es dadurch generell außer Takt geraten kann. Das bedeutet, dass es auch in sicheren Situationen Gefahr signalisiert und unser Organismus dann schnell in die entsprechenden Zustände "Kampf", "Flucht" oder "Erstarrung" schaltet. Über einige Übungen, auch recht einfach erscheinende Körperübungen, die aus dieser Theorie abgeleitet sind, kann man lernen, aus diesem Alarmzustand wieder auszusteigen und dafür sorgen, dass unser inneres System auch wirklich nur mehr "Angst schreit", wenn wirklich etwas gefährlich ist.
Welche Arten von Angst kann man gut bearbeiten?
Ängste können sich in ganz unterschiedlichen Bereichen ausbilden - ich arbeite zum Beispiel oft mit:
Prüfungsangst
Auftrittsangst
Redeangst
Angst, zu versagen
Angst, nicht zu genügen
Verlustangst
Angst vor (zu vielen) Menschen
Angst, Erwartungen nicht zu erfüllen
Wann ist Ängstlichkeit eine Erkrankung?
Neben belastenden Phänomenen, die wir als "Angst haben" bezeichnen, gibt es auch psychische Erkrankungen, die mit Angst in Zusammenhang stehen - und zwar unterschiedliche Formen von Angststörungen oder posttraumatische Erkrankungen. Bei ihnen braucht es eine psychotherapeutische Behandlung und eventuell medizinische Abklärung.
Kann man Angst überwinden?
Man muss definitiv nicht sein ganzes Leben in Angst verbringen, sondern kann sehr gut daran arbeiten, sie zu überwinden. Je nachdem, welche Ursachen oder Themen dahinter liegen oder auch ein bisschen abhängig davon, wie lange die Angst-Thematik schon besteht, kann es mal schneller gehen oder etwas länger dauern, bis man die Angst wieder im Griff hat - grundsätzlich ist das aber gut machbar. Angst zu haben, muss nicht im übergroßen Ausmaß sein.
Fazit: Angst haben, muss nicht auf Dauer belastend sein - so kann man Angst mithilfe von Hypnose oder Schreibtherapie überwinden
Aus heutiger Sicht ist es wirklich nicht mehr notwendig, übermäßig unter Angst zu leiden. Angst-Thematiken kann man auch unter Zuhilfenahme von Hypnose oder schreibtherapeutischen Vorgehensweisen bearbeiten, damit man in Zukunft einen gesunden Umgang mit Angstgefühlen erreichen kann.
Für mehr Infos zu einer individuellen Begleitung bei Angstthematiken gerne melden: office@hypnowriting.at oder 0664/9277380
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